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Die pflanzlichen Großreste von Rosenburg, einer Siedlung der ältesten Bandkeramik in Niederösterreich

Rapportnummer 013 | Publicatiedatum 01 januari 1995
Auteur Brinkkemper O.

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Lenneis Grabungen an einer ältestbandkeramischen Siedlungbei Rosenburg durch. In Abbildung 1 ist die Lage der Grabungsstelle im Kamptal dargestellt. DieseSiedlung gehört zu den ersten Siedlungen von bäuerlichen Gemeinschaften Zentral- und Westeuropas.Unsere Kenntnisse der bandkeramischen Kultur sind relativ groß. Dank mehrerer großflächigenAusgrabungen sind viele Details der Siedlungen bekannt. Weitaus der größte Teil unserer Kenntnissebezieht sich aber auf spätere Phasen der Bandkeramik. Die älteste Bandkeramik ist bis jetzt vielweniger ausführlich untersucht worden (vgl Kreuz 1990). Dies gilt sowohl für die archäologischenForschungen als auch besonders für die Untersuchung der botanischen Großreste (Samen undFrüchte). Da die älteste Bandkeramik die Repräsentanz der ersten Bauern ist, wird es klar, daß genau dieseerste Phase Rückschlüsse zur Fragen der aktiven Nahrungsmittel-Produktion der ersten Bauern nachdem vorangegangenen Dasein der Jäger und Sammler geben kann. Ob man darin die Auswirkung vonEinwanderungen aus dem Osten sehen darf oder die Akkulturation von einheimischenBevölkerungsgruppen ist noch immer umstritten (Lüning 1990).Abb. 1 Ausschnitt aus der Österreichische Karte Blatt 21. Die Grabungsstelle ist durch "x" und einen Pfeil gekennzeichnet. Maßstab 1:50.000 (nach Lenneis & Kuijper 1992 Die Untersuchung von botanischen Großresten aus ältestbandkeramischen Siedlungen kann zudiesem Thema einen beträchtlichen Beitrag liefern. Die Einwanderung von allochthonenBevölkerungsgruppen in Zentral- und Westeuropa würde nämlich ein große Einheitlichkeit derangebauten Kulturpflanzen zur Folge haben, während eine Adaptation autochthoner Jäger undSammler möglicherweise mehr regionale Unterschiede aufwiese. Darüberhinaus können auch diegefundenen Unkräuter uns möglicherweise in dieser Problematik informieren. Nach Kreuz (1990: 147-149) können die natürlichen Areale der gefundenen Unkrautarten Auskünfte über ihre Herkunft geben.In natürlichen Vegetationen vorkommende, einheimische Arten ("Autochthonen") könnten auf dieAdaptation autochthoner Bevölkerungen weisen, während ortsfremde, nicht natürlich vorkommendeArten auf Einwanderung hinweisen dürften. Bislang sind botanische Großreste aus ältestbandkeramischen Siedlungen jedoch nur sporadischuntersucht worden. Kreuz (1990) lieferte als erste eine umfangreiche Übersicht. Ihre Studie umfasstedie Großreste aus zehn ältestbandkeramischen Siedlungen. Alle bis jetzt bekanntenältestbandkeramischen Siedlungen sind sogenannte Trockenbodensiedlungen (sensu Willerding 1971;1991). Ihre Reste befinden sich über dem Grundwasserspiegel, so daß alle unverkohlten organischenReste biologisch abgebaut worden sind. Außerdem sind auch die bandkeramischen Bodenoberflächen(Laufhorizonte) durch spätere Erosion verschwunden, wodurch es keine Kulturschichten mit vielenPflanzenreste mehr gibt. Nur tiefer gehende Spuren wie Gruben und Pfostenlöcher bieten Information.Die Großreste sind jedoch meistens recht spärlich. Man braucht Proben von je etwa 20 Liter umüberhaupt noch einige pflanzliche Großreste anzutreffen (vgl. Kreuz 1990: 36). Bei den zehn von Kreuz untersuchten Siedlungen publizierte sie auch die ersten Resultate ausRosenburg, aus der ersten Grabungskampagne von 1988. Sie untersuchte 55 Proben (insgesamt 1100Liter). Die botanischen Großreste der Kampagnen 1989-1993 werden jetzt in dieser Publikationerfasst. Es sind dies 127 Proben und mehr als 2500 Liter Sediment. Die Resultate werden hierzusammen mit denen von Kreuz ausgewertet. Die Proben wurden auf der Ausgrabung geschlämmt und danach getrocknet. Die Siebe hatten Maßevon 2, 1, 0,5 und 0,25 mm, bei von Kreuz untersuchten Proben nur 2 und 1 mm. Die entsprechendenFraktionen wurden separat analysiert. Da die Residuen noch recht voluminös und sehr arm anbotanischen Großresten sind, ist das Auslesen sehr arbeitsintensiv. Deshalb wurden die getrocknetenResiduen flotiert. Diese Methode kann bei verkohltem Material angewendet werden. Verschiedeneverkohlte Reste scheinen aber unterschiedliche Treibfähigkeit zu haben (vgl. Jones 1986). SpeziellSpelzreste können beim Flotieren unterrepräsentiert sein. Deswegen wurden von verschiedenenProben auch die abgesunkenen Fraktionen teilweise ausgelesen. Auch die Proben mit relativ vielenHüllspelzbasen erbrachten kaum noch mehr bestimmbare Großreste im abgesunkenen Teil. EinArbeitsverfahren von Schlämmen, Trocknen und Flotieren kann als gut geeignet für dieses Materialerachtet werden.

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